Im schöpferischen Prozess der Seele
Bilder, die wir sehen und die uns ansprechen, sprechen auch immer etwas direkt in unserer Psyche an. Wir schwingen sozusagen mit ihnen, beleben etwas in uns und fühlen uns näher bei uns selbst.
Kunst verbindet: Über manche Gemälde fühlen wir uns mit manchen Künstlern verbunden. Wir erkennen möglicherweise, dass wir nicht alleine mit bestimmten Herausforderungen zu kämpfen haben. Es gibt Probleme, mit denen Menschen sich schon immer - wenn auch in etwas veränderter Form, weil sich die Zeitgeschichte verändert hat - "herumgeschlagen" haben. Bilder können uns dabei beleben - sie können unbewusste Kräfte und ein großes Potential in uns freisetzen.
Dazu sagte C.G. Jung: "Das ist das Geheimnis der Kunstwirkung. Der schöpferische Prozess besteht in einer unbewussten Belebung des Archetypus ... Die Gestaltung des urtümlichen Bildes ist Übersetzung in die Sprache der Gegenwart, wodurch es sozusagen jedem ermöglicht wird, wieder den Zugang zu den tiefsten Quellen des Lebens zu finden, die ihm sonst verschüttet wären." (C.G. Jung, Analytische Psychologie und dichterisches Kunstwerk)
Symbolbildung & Imaginationskraft: Es ist also unser Vorstellungsraum, der durch die Resonanz mit den Bildern der Künstler geöffnet wird. Das Reflektieren über die Inhalte kann zu tiefen psychologischen Einsichten verhelfen, neue Kompetenzen erschließen, Selbstheilungskräfte aktivieren und Möglichkeiten zu Veränderung freisetzen. Darin sah Jung auch die soziale und psychologische Bedeutung von Künstlern. Hier z.B. im Gemälde: Was symbolisiert der Wasserfall in Verbindung mit dem Reh für Dich? Vielleicht ist es die schöpferische Kraft einer empfindsamen Seele?
Oder vielleicht erinnert Dich der Wasserfall ebenfalls an ein starkes schöpferisches Potential auf dem Weg zur Berufung ...
Mein Experiment: Im schöpferischen Prozess mit Gustav Doré
Ich habe den schöpferischen Prozess im tiefen-psychologischem Kunsterleben nach C. G. Jung ausprobiert; mein Zugang waren damals (2009/ 2010) die archetypischen Bilder von Paul Gustav Doré (1832 - 1883). Doré hatte die Bibel illustriert, was ich aber zunächst nicht wusste. Erst als ich auf einem Bild Jesus sah, dämmerte es mir. Ich habe mich also darauf eingelassen und mich über die Bilder und die Texte, die mir beim Betrachten der Bilder kamen, in meine Innenwelt führen lassen. Es war leicht, wenn ich in Verbindung mit Gustav Doré war - in dem Prozess stand er mir auf eigentümliche Weise nah.
Die Sprache: Warum die Texte in Englisch kamen, kann ich allerdings nur vermuten. Vielleicht weil Englisch für mich besser klingt/ schwingt oder ein Anteil in mir es damals einfach so wollte. Egal! Die Worte mussten sich auf jeden Fall reimen, damit ich im Fluss blieb und spürte, dass ich mit der Quelle verbunden war. Taten sie es nicht, war ich zu sehr im Kopf und brach das Schreiben ab.
In meinem Erleben: Im Verlaufe meines Experiments bin ich dann mit dem Unbewussten in Berührung gekommen. Ich bin auch in Bereiche vorgedrungen, die wohl eher der transpersonalen Psychologie zuzuordnen sind, da sie das Persönliche überschreiten. Vielleicht könnte man mein Erleben auch als eine Art Seelen-Reise ins Unbewusste mit mystischen und transpersonalen Einflüssen bezeichnen. Die Stille und die Konzentration auf mein Herz waren wesentlich dabei. Das wurde mir von der schöpferischen Quelle und einen weisen Anteil in mir immer wieder gesagt.
Veränderung & Erkenntnisse: Die Quelle konnte sich entsprechend meiner Eigenschwingung/ Frequenz auch immer wieder ändern. Doch ich habe darauf geachtet, dass sie wirklich hilfreich, freundlich und liebevoll war. Ich erkannte relativ schnell, wenn es die manipulative Stimme des Egos war. Ich habe auch gelernt, mich immer mehr der Manipulation aus dem Unbewussten zu entziehen. Mit dem Aufsteigen in die höheren Energien wird diese Stimme immer ruhiger ... und kommt vielleicht auch mal ganz zum Ende? Hm, dann hätte zumindest auch die Manipulation aus dem Unbewussten ein Ende, was wiederum den Zugang zum Mitschöpfertum erleichtert.
Selbst-Befreiung: Nach meiner Einschätzung kommt vieles, was sich derzeit zeigt, aus den eigenen unverarbeiteten Wunden, aus den unerlösten Wunden der Ahnen und aus dem kollektiven Unbewussten. Und das sehen wir dann über Abspaltungen und Trennungen im Außen. Doch wenn wir selber in uns heilen, unsere Trauma-Überlebensstrategien nicht weiter fortführen, nicht mehr in die Opfer- und Täter-Dynamiken einsteigen, d.h. also nicht mehr dafür erreichbar sind, dann befreien wir uns nach und nach aus dem inneren Gefängnis des Egos und kommen zu unseren wahren Selbst. Und aus der Position des wahren Selbst, erhalten einen besseren Überblick und können erkennen, was hier auf der Erden läuft... Wir wachen auf!
Danke, Gustav Doré - mein Zugang waren eine Zeitlang Deine Bilder.
Höhen & Tiefen der Seele
Ein Teil meines schöpferischen Prozesses von 2010 habe ich 2014 in zwei digitalen Büchern zusammengefasst.
Diese möchte ich jetzt gerne mit Euch teilen:
"THE MYSTERY FOR A GREATER REALITY"
"THE KEY TO YOUR SELF - AN INTROSPECTION WITH JESUS"
Weckruf an den Co-Kreativen und den Mystiker in Dir - von innen nach außen - von außen nach innen:
Teile Deinen Erfahrungsschatz, sonst geht er verloren. Die Dunkelheit ist eine Erfahrung und ein wertvolles Element zur kollektiven Bewusstseinsentwicklung. Es ist Dein tiefstes Wesen ... - JETZT zu strahlen, und Dein Licht aus der Dunkelheit in die Welt zu tragen -
so kann es sich vermehren. Heilung geschieht jetzt auch in Verbindung mit anderen Co-Kreativen.
Hinweis zum Inhalt - in beiden Büchern:
"Erkenne Dich selbst - doch nichts im Übermaß"
So hieß es schon am Eingang des Tempels von Delphi: "Erkenne Dich Selbst".
Doch kennst Du auch die 2. Innschrift darunter?
Diese haben viele übersehen. Hier stand "Nichts im Übermaß".
Auf der Suche nach sich selbst:
Das Innehalten - unser inneres STOPP - dient uns zum Schutz und kommt auch in beiden meiner Bücher vor - siehe S. 43 in "The Mystery for a greater Reality" und S. 42 in "The Key to your Self". Denn trotz anfänglicher Begeisterung auf der Suche nach dem wahren Selbst, gibt es einen Kern in uns, den wir nicht durchdringen sollten. Das Experiment sollte ein ganz individuelles Erleben, quasi ein Vordringen - aber nicht Durchdringen - zu Innersten sein. Setze Dich daher bitte nicht im Übermaß all den unbewussten Anteilen aus, die in jedem von uns wirken. Eine gesunde Ich-Struktur und genügend Bodenhaftung, so dass Du Dich nicht in den Innenwelten verlierst, sind meines Erachtens Voraussetzung dafür. Wenn das Unbewusste an die Oberfläche kommt, darf der Schmerz nicht überwältigend sein. C.G. Jung hat bspw. 16 Jahre lang dieses Selbst-Experiment als eine Auseinandersetzung mit dem Unbewussten in seinem "Roten Buch" dokumentiert - ein Werk was nie vollendet wurde. Doch warum haben viele diesen Anspruch an Ihr Selbst? Vielleicht weil sie spüren, dass am Ende die letzte Zuflucht das Selbst ist?
Selbsterkenntnis ist meines Erachtens ein Prozess, der im Hier und Jetzt erfahren und gelebt werden will.
Die Selbstkenntnis
als eine maßvolle und operable Form der Selbsterkenntnis ist immer ergänzungsbedürftig. Denn auch über unser Wirken lernen wir uns besser kennen. Oder glaubst Du tatsächlich, dass dieser Prozess so in die Tiefe geht und dann zu Ende geht? Dies geschieht bestenfalls am letzten Tag ...- und möglicherweise auch dann nicht! Ich wünsche Dir, dass Du Dich ohne Druck und spirituellen Ehrgeiz besser kennenlernst, dass Du als Schöpfer Dein Selbst so definieren und gestalten kannst, wie Du Dir wünschst, dass Dich andere sehen. Das
ist vollkommen genug!